Osho wird am 11. Dezember 1931 als Chandra Mohan Jain in einem kleinen Dorf namens Kuchwada in Zentral-Indien geboren. Er beschreibt dieses Dorf in seiner Autobiografie als sehr
ursprünglich und wunderschön. "Der alte Teich. Ein Frosch springt hinein. Plopp." Dieser Vers von Basho sagt er, würde die Atmosphäre seines Dorfes am besten wiedergeben. Von frühester Kindheit
an beweist er einen rebellischen unabhängigen Geist. Er liebt es, über alles zu diskutieren, alle Konventionen in Frage zu stellen. Er will wissen: was ist der Sinn dieses Lebens, warum ist er
hier. Er schockiert die Erwachsenen oft mit seinem spontanen, konsequenten Handeln, das keinen Respekt für die verstaubten Normen der Gesellschaftsordnung hat.
Im Buch "Autobiographie eines spirituellen Provokateurs" beschreibt er in eigenen Worten seine frühen Erlebnisse und Erfahrungen. Es gibt einen tiefen Einblick in seine Authentizität und
persönliche Entwicklung.
Chandra Mohan (später Osho genannt) beginnt 1951 ein Philosophie-Studium an der Universität von Sagar und graduiert mit Auszeichnung. Als Student gewinnt er die indische Meisterschaft im Debattieren. Er geht aber auch durch eine schwierige, völlig orientierungslose Zeit. Dann, am 21. März 1953 im Alter von 21 Jahren erfährt er sein wahres Selbst. Er beschreibt dieses Erlebnis ausführlich in seiner Autobiographie: "...an diesem Tag hörte die Suche auf ...eine neue Energie entstand ... Sie kam von nirgendwo und überall. Sie war in den Bäumen und in den Felsen und im Himmel und in der Sonne und in der Luft - und ich dachte, es wäre so weit fort, aber es war so nah..."
1957 geht Chandra Mohan (Osho) als Professor für Philosophie an die Universität von Jabalpur. Während dieser Zeit reist er auch viel durch ganz Indien, hält Reden, fordert religiöse und politische Führer zu öffentlichen Debatten heraus und zieht viele spirituelle Sucher an. Er liest alles was er findet, um sein Verständnis für die Glaubenssätze und die Psychologie des Menschen der Neuzeit zu erweitern.
Nach 9 Jahren verlässt er die Universität und gibt alle Energie seinen Sannyasins. Regelmässig leitet er Meditationscamps, gibt Lectures, spricht auf grossen Veranstaltungen in ganz Indien zu vielen Menschen. Zuerst kommen viele Inder aus allen Bevölkerungsschichten zu ihm, dann nach und nach immer mehr Menschen aus anderen Ländern der Welt. Ende der sechziger Jahre entwickelt Osho seine einzigartigen Meditationstechniken speziell für den heutigen Menschen.
Bhagwan Shree Rajneesh Ashram in Pune 1, Indien
Zunächst gibt er in seinem Appartement nur private Darshans, doch als immer mehr spirituelle Sucher zu ihm kommen, gründet Osho am 21. März 1974 den Ashram in Pune, Koregaon Park. Im Darshan gibt
er Sannyas, empfiehlt persönliche Meditationen, beantwortet Fragen. Er wird als Bhagwan Shree Rajneesh im Westen und auf der ganzen Welt bekannt (Rajneesh ist sein alter Spitzname, Bhagwan heisst
"der Gesegnete"). Die Medien berichten vom "Sex-Guru". Eine neue Lebensform, Kommune genannt, sorgt für Aufsehen. Menschen, rot gekleidet mit Mala, die laut stöhnend, schreiend, stampfend,
weinend oder lachend ihrer Meditation nachgehen, waren bisher nicht bekannt.
Bhagwan (später Osho genannt) arbeitet eng mit vielen prominenten westlichen Therapeuten zusammen, um neue Therapien auf der Grundlage der Meditation zu entwickeln. Und er spricht über den Neuen
Menschen, der seine Vergangenheit aufarbeitet, um frei davon zu werden und im Einklang mit dem Ganzen lebt.
Ranch in Oregon, USA
1981 geht Bhagwan (später Osho) mit seinen Sannyasins in die Vereinigten Staaten in die Nähe von Antilope in Oregon, um ein neues, sehr viel grösseres Kommuneprojekt zu beginnen. Es wurde eine
Ranch mit 65.000 Morgen Land gekauft. Ein Stück Wüste verwandelt sich in eine blühende Oase. Bhagwan zieht sich zurück in eine Phase des Schweigens. Ma Anand Sheela übernimmt das Kommando und
missbraucht ihre Macht. Viele Sannyasins verlassen die Ranch, aber niemand übernimmt wirklich Verantwortung und schreitet ein. Parallel dazu macht die amerikanische Regierung immer mehr
Schwierigkeiten, denn Rajneeshpuram ist aus ihrer Sicht eine illegale Stadt mit 5000 Einwohnern.
Auch die Umgebung ist feindselig eingestellt. Es eskaliert, Sheela und ihre Freunde flüchten, Bhagwan wird verantwortlich gemacht und 1985 verhaftet.
Weltreise 1985 - 1986
Im November 1985 wird Bhagwan's Freilassung erreicht und er beginnt eine Weltreise. Kein Land der Erde will oder kann ihm aufgrund des von Amerika ausgehenden Drucks für längere Zeit eine
Aufenthaltsgenehmigung geben. Bhagwan antwortet mit seinem typischen Humor und forderte seine Verfolger kompromisslos öffentlich heraus. Fast täglich gibt er Pressekonferenzen und seine
Sannyasins kommen aus aller Welt um abends im Discourse mit ihm zu sein.
Im Januar 1987 gelingt es dann schliesslich mit Hilfe von Freunden in der indischen Regierung, dass Bhagwan mit seiner Kommune wieder in den Ashram von Pune, der zwischenzeitlich von Sannyasins
gepflegt wurde, einziehen kann.
Ashram in Pune 2, Indien
Tausende von Besuchern kommen jetzt täglich durch das Tor das Ashrams. Er gibt Diskurse, zu manchen Zeiten morgens und abends, dazwischen liegen aber auch immer wieder längere Phasen, in denen er
sich zurückzieht.
Er erinnert daran, das er körperlich nicht für immer da sein kann. Die Thallium-Vergiftung, die ihm während der Gefangenschaft in den Vereinigten Staaten zugefügt worden ist, beeinträchtigt seine
Gesundheit stark. Anfang 1989 wurde ihm von seinen Schülern der Name Osho (im Anklang an verschiedene Zen-Geschichten und auch das engl. Wort "ocean": Meer) vorgeschlagen.Trotz seiner zunehmenden
Erkrankung feiert er mit seinen Sannyasins, kreiert die 3-wöchigen Meditationsprozesse »OSHO Mystic Rose« und »OSHO No Mind« und gründet die Multiversity.
Im April 89 ruft Osho den sogenannten "Inner Cyrcle" ins Leben, eine Gruppe von 21 Leuten, die sich um die praktische Verwaltung der Kommune kümmern soll. Er erklärt, das sich seine Energie
vollkommen geändert hat und er sich auf die Abreise vorbereitet.
Osho verlässt seinen Körper am 19.01.1990, sein Körper wird noch am selben Tag in einer großen Freudens- und Abschiedszeremonie öffentlich verbrannt. Der Tod - sagt Osho - ist
wie eine Blüte, die sich öffnet und ihren Duft verströmt. Die Blüte verwelkt, aber der Duft verteilt sich in alle Richtungen.
"Wenn ich sterbe werden alle feiern, meine Freunde und meine Feinde.
Durch meinen Tod werden sie zusammen kommen."
Sein Ashram in Pune, Indien ist weiterhin das größte und modernste internationale Osho Meditationszentrum der Welt. Osho´s Samadhi ist -seinem
Wunsch entsprechend - öffentlich zugänglicher Meditationsplatz.
Mehr zu Osho, seiner Bedeutung als Freund und spiritueller Meister unserer Zeit und seiner Lehre